Gestern habe ich mich über „meinen wunden Punkt“ sprechen hören.
„Wunder Punkt“… Was ist ein wunder Punkt? Ist es wirklich eine „Wunde“ in dem Sinne oder ist
es „ein Punkt“?
Ein gesprochenes Wort, ein Satz in einer Sprachnachricht hat mich in nullkommanichts zu diesem
„Punkt“ gebracht.
Dann ging alles ganz schnell. Mindestens genauso schnell, wie ich zu dem Punkt gekommen bin,
funktioniert der Mechanismus. Ein Druckknopf, ein Startknopf, der mich in mir nur allzu bekannten
Sätzen, Beurteilungen, Ängsten, Selbstvorwürfen, Vorwürfe ans Leben usw. ertrinken lässt.
Es ist als ob „etwas“ oder „jemand“ mit einem Überfallkommando – genau – das Kommando übernimmt.
Aber das Kommando habe doch ich? Oder nicht? Wer ist ICH?
ICH schreibe diese Zeilen und kann heute von diesem, meinem „Punkt“ und seinem
Mechanismus berichten. Wie schön das ist.
Wie schön, das Er-kennen. Das Erkennen, dass es ein Punkt ist, ein Knopf, ein Mechanismus…
Ja, ich kenne diesen Mechanismus, dieses Programm. Hat es mich doch schon so oft im Leben
geschüttelt und „niedergestreckt“. So sehr, dass ich es fürchte. All die Schmerzen, all die
Tränen…
Heute sehe ich, dass dieses „Programm“ zu mir gehört. Ich brauche keine Angst davor zu haben,
ist es ja „nur“ ein Mechanismus. Ein wieder und wieder Hervorholen von all den mir bekannten
Glaubenssätzen und Mustern. Geformt in längst vergangenen Zeiten. Geformt vom Außen und
meiner Identifizierung damit.
Und haben diese Sätze und Muster wirklich, also ich meine wirklich wirklich etwas mit mir, mit
MIR zu tun? Oder sind es, wie der Name sagt, GLAUBENssätze? Und wir Menschen glauben ja
nur zu gerne…. 🙂
Mich haben diese Tage vielleicht wieder ein stückweit näher zu mir gebracht.
Punkt erkannt, viele Tränen geweint, Wunden geheilt… und am Ende Daniela ganz fest umarmt.