Was, wenn alles gut geht?
Was, wenn das Leben garnicht so ernst ist?
Was, wenn wir garnicht alles, alles, alles in unserem Leben kontrollieren müssen?
Stellt euch das mal vor. Nur einfach mal vorstellen….. Es gäbe nichts zu kontrollieren….
„Na, wo kommen wir denn da hin? Wenn das jeder machen würde?“
Wir Menschen wollen alles kontrollieren….
Tief in uns drin sind wir alle weich, warm und herzlich. Es kann garnicht anders. Wir alle werden
weich, warm, herzlich UND pur geboren. Und dann, dann kommen all die Massstäbe, all die
Regeln, Werte, all die „müssen’s“, all die „das darf MAN nicht“, all die „das tut man nicht“, all die
„dies“, all die „das“…
Tief in uns drin möchte niemand von niemandem kontrolliert werden.
Tief in uns drin möchten wir alle „nur“ uns, unser Leben. Und jeder, jede kennt dieses
unangenehme Gefühl im Alleinsein. Dieses irgendwie Unbehagen…. Schwer erklärbar, und
trotzdem da. Da krabbelt eine Stimme, ein Anteil in uns hoch. Eine Stimme die uns ganz ganz tief
innen drin eine Art Unzufriedenheit, Unbehagen mitteilt. Diese Stimme, dieser Anteil ist nur ganz
leise und weil sie eben unangenehm ist, kontrollieren wir sie, bzw. Wir lassen sie kontrollieren
indem wir sie mit einem Tun, mit einem Denken, mit irgendetwas möglichst schnell überGEHEN.
Das geht ganz automatisch. Nur weg damit….
Wir suchen uns neue Projekte, kaufen uns was schönes, buchen den nächsten Urlaub, etc. etc..
„Es muss ja weiterGEHEN“.
Nur, wohin genau nochmal?
Und…. der Anteil, die Stimme, das Unbehagen kommt wieder. Vielleicht auch mal lauter, in Form
von Schmerzen, Krankheiten psychisch, physisch. Weil es dann so laut ist, behandeln und
kontrollieren wir die Lautstärke. Dafür gibt es ja genug Mittel und Wege auf dieser Welt, um
„Lautstärke zu regeln“.
UND: Was, wenn es garnicht „schlimm“ ist, sich der „Stimme“, dem Anteil in uns einmal
hinzugeben? Gehör zu schenken, vorsichtig erstmal „nur“ ein bisschen Aufmerksamkeit.
Was, wenn es garnicht „schlimm“ ist, leise, still zu werden? In sich rein zu lauschen?
Was, wenn es garnicht schlimm ist, diesem Anteil ein Leben zu schenken, in dem wir ihn erstmal
„nur“ wahrnehmen.
Was, wenn es in Liebe mündet? Was, wenn es in Frieden und Freude mit uns selbst mündet?
Was, wenn es in Wirklichkeit garnicht nötig ist, zu kontrollieren?
Was, wenn wir uns entspannen können?
Was, wenn wir endschleunigen dürfen?
Was, wenn alles gut geht?