Ich glaube, indem wir mit unserer eigenen Herzensanbindung beginnen.
Und wie kann das gehen?
Wir Menschen sind so groß im Ver- und Beurteilen.
Was wir nicht alles »finden« und »wissen« über uns und über andere.
Und dabei »wissen« wir garnichts, schon garnicht über den anderen.
Wie oft haben wir eine vorgefertigte »Meinung« oder »Erwartung« im Kopf und legen damit energetisch den Deckel drauf.
Was macht das? Wie fühlt sich das an? Bei uns selbst und beim anderen? Auch ohne das ausgesprochene Wort.
Auf jeden Fall macht es zu. Es macht eng.
Keine Möglichkeit für Offenheit. Keine Möglichkeit für anders denken, anders fühlen, anders sein.
Von wo kommt denn dieser Deckel?
Von wo sprechen wir, verurteilen, beurteilen wir?
Sind wir uns dessen bewusst?
In der Welt passieren soviele unfassbare Dinge.
Es herrscht Krieg, Menschen richten Waffen aufeinander.
Es gibt Firmen, in denen Vorgesetzte ihre Mitarbeiter für »weniger wert« halten und sie auch so behandeln.
Kinder gehen sich gegenseitig auf dem Schulhof an und schließen einander aus Gemeinschaften aus.
Es gibt unendlich viele Themen über die wir uns empören und die uns traurig machen.
Soviele Menschen sind krank, erschöpft, schlagen sich durchs Leben.
Ein Burnout gehört schon fast zum Normalfall.
Dabei wünschen wir uns in irgendeiner Art und Weise alle das gleiche: Frieden, Liebe, Herzlichkeit, gesehen werden und so vieles mehr.
Wir wünschen uns Ruhe und Entspannung – gehen deshalb zum Yoga und freuen uns auf den nächsten Urlaub.
Wie geht das zusammen?
Wir halten uns im alltäglichen Leben, in unserem Zusammensein, zwar keine Gewehre an den Kopf, aber wie oft fällen wir Urteile und erhöhen uns damit über andere?
Wie oft »wissen« wir über andere und wissen im Grunde garnichts.Wie oft wenden wir uns ab, grenzen ab, schließen Menschen aus »weil…«?
Warum tun wir das? Und warum ist das allgegenwärtig?
Hey, und unsere Kinder lernen es von uns!
Ich glaube, es geht nicht umhin, mit all dem bei uns selbst anzufangen.
Was denken und sprechen wir da eigentlich den ganzen Tag? Und von wo in uns kommt es? Mit welcher Energie? Ist es liebevoll?
Wir dürfen uns selber zuhören. Still werden. Langsam.
Wo wünschen wir uns Mitgefühl, Zuwendung, Zuhören vom anderen?
Und wo machen wir selbst »den Deckel drauf«? Machen es eng? Sind hart zu uns, zu unseren Körpern und zu unserem Gegenüber?
Was fühlen wir wirklich in uns und wünschen uns für uns selbst und die Welt?
Wo ist die Diskrepanz zwischen all dem?
Ich glaube, wir dürfen ganz dringend lernen, weich zu werden mit uns.
Wir dürfen unsere Herzen öffnen.
Für uns, für unsere Bedürfnisse, für unser Gegenüber, für das »anders« und für die Veränderungen.
All das, was wir »da draußen« sehen, ist im Kleinen in uns selbst wiederzufinden.
Es gilt so vieles zu hinterfragen, zu beobachten, wahrzunehmen.
In uns selbst.
Denn wir sind noch soviel mehr als unsere Gedanken, Meinungen und Bewertungen.
Und es sind auch wir selbst, nur wir selbst, die etwas verändern können.
Die wir uns öffnen können. Weit werden können.
Die Welt ist im Wandel und wir können ihn mitgestalten.
Wenn wir Frieden, Liebe und Mitgefühl wollen, sollten wir endlich mit uns selbst anfangen.
Anfangen, uns selbst zu umarmen, mit all unseren »Fehlern« oder das, was wir Fehler nennen.
Mit all unseren Gefühlen. Unseren Schatten, Verletzungen, Freuden, Leiden…..
Denn wir haben sie alle und keine sind besser oder schlechter.
Und jeder Mensch ist individuell und geht seinen ganz eigenen Pfad und ist vielleicht gerade an einem ganz anderen Punkt im Leben als wir selbst.
Und vielleicht ist anstatt vorgefertigter Meinung oder Verurteilung eine Frage möglich. Ein Öffnen.
Ein Nachfragen.
Ein Fragezeichen anstatt einem Punkt.
Dadurch kann etwas entstehen:
Austausch, Nähe, Verbindung…
Raum für Antworten. Raum für Möglichkeiten.
Raum für Herzen.
Raum für Mich. Raum für Dich. Raum für Wir.
Ohne Deckel drauf.
Mit Liebe,
Daniela