Verabredungen, Einladungen….
Wir haben null Bock. Absolut keine Lust einer Einladung zu folgen.
Oder anders…
Wir sehen ein Outfit und wollen es unbedingt haben. Wir sehen es in irgendeinem Schaufenster und verspüren so eine Lust genau so etwas zu kaufen und zu tragen. Tolle Farbe, schräger Schnitt – komplett anders als „normal“. Als das, was wir sonst tragen.
Und dann: Nee, kann ich nicht machen.
Was denken denn die anderen?
Was steckt hinter dieser Frage?
Ein Bedürfnis.
Das Bedürfnis geliebt zu werden.
Ein Grundbedürfnis.
Babys sterben, wenn sie keine Nähe, keine Liebe bekommen.
Und unter dem Bedürfnis steckt Angst.
Die Angst eben nicht dazu zu gehören.
Angst keine Liebe zu erfahren.
Und wie fängt es nochmal an?
Wir haben keine Lust, einer Einladung zu folgen.
Übertrieben? Zu weit hergeholt?
Anderes Beispiel:
Unser Körper signalisiert uns eindeutig, er braucht eine Pause. Leichte Krankheitssymptome.
Zuhause bleiben. Erholen. Zeit geben ist dran.
Was passiert: Nee, kann ich nicht machen. Was denkt denn…. mein Chef? Meine Kollegen? Ich kann die nicht alleine lassen, etc. etc.
So schlimm ist es ja auch nicht. Ich werfe ne Tablette ein und dann gehts schon.
Zurück zum Bedürfnis, zur Angst hinter „was denkt denn“:
Was machen wir mit dem Nichtfolgen der Signale unseres eigenen Körpers, wie z.B. ich gehe trotzdem zur Party, obwohl ich keine Lust dazu habe und meinen Körper dorthin schleppen muss?
Oder ich gehe trotzdem zur Arbeit, obwohl der Körper meldet, er kann nicht?
Wir verweigern uns selbst die Liebe, die Nähe, das Dazugehören.
Wir hauen unserem körperlichen Bedürfnis nach Liebe selbst eine runter und erwarten sie stattdessen woanders.
Wir suchen im Aussen etwas, das wir uns selbst nicht erlauben.
Ist das nicht irre?
„Bettler laufen hinter Bettlern her“ – das habe ich in meinen letzten Jahren der Selbsterfahrung oft gehört und gelesen.
Wie soll denn da nachhaltig Fülle und Liebe unter uns Menschen entstehen?
Ich meine, wie soll ein SelberSuchender etwas abgeben?
Ich mag das hier so schreiben, weil genau das mein Weg war und jeden Tag ist:
Wachsam sein. Beobachten.
Was genau passiert da jetzt wirklich in mir? Und ist es wahr? Wo erlebe ich dieses „Gefühl“? Ist es im Körper? Oder ist es eine Erzählung in meinem Denkapparat.
Was steckt dahinter? Welche Säbelzahntiger sitzen hinter mir? Was macht mir da Angst? Und ist es wirklich „Angst“?
Und ich drehe mich um und mache das Licht im Keller an. Immer und immer wieder. Und schaue sie mir alle an, die Säbelzahntiger, die so oft garkeine sind, wie sich herausstellt.
Und ich darf Freude haben, mich selber lieben und davon dann unendlich viel abgeben.
Und was denken denn die anderen?
Wir wissen es nicht!
Mit Liebe,
Daniela ❤